1. Definition: Was ist der Cost per Applicant
Der Cost per Applicant (CPA) ist eine zentrale Kennzahl im Recruiting, die die durchschnittlichen Kosten pro eingegangener Bewerbung misst. Diese Kennzahl hilft Unternehmen dabei, die Effizienz ihrer Recruiting-Maßnahmen zu bewerten, indem sie die Gesamtausgaben für Personalmarketing, wie zum Beispiel für Stellenanzeigen, Karrieremessen oder Online-Werbung, ins Verhältnis zur Anzahl der erhaltenen Bewerbungen setzt. Der Cost per Applicant gibt somit Aufschluss darüber, wie viel Geld ein Unternehmen ausgibt, um einen potenziellen Bewerber zu gewinnen, und ist ein wichtiger Indikator für die Effektivität der eingesetzten Recruiting-Strategien.
2. Bedeutung des Cost per Applicant im Recruiting für Unternehmen
Der Cost per Applicant ist für Unternehmen von großer Bedeutung, da er eine direkte Messung der Effizienz und Kostenwirksamkeit von Recruiting-Maßnahmen ermöglicht. Durch die Analyse des CPA können Unternehmen herausfinden, welche Recruiting-Kanäle und -Strategien die meisten und qualitativ besten Bewerbungen zu den geringsten Kosten liefern. Dies ermöglicht eine gezielte und optimierte Verteilung des Recruiting-Budgets. Ein niedriger CPA signalisiert, dass ein Unternehmen seine Ressourcen effizient nutzt, während ein hoher CPA darauf hinweist, dass Optimierungsbedarf besteht. Darüber hinaus hilft der CPA Unternehmen dabei, ihre Personalmarketingstrategien kontinuierlich zu verbessern und anzupassen, um die besten Talente zu den geringstmöglichen Kosten zu gewinnen.
3. Ansatz zur Berechnung des Cost per Applicant
Die Berechnung des Cost per Applicant erfolgt durch die Division der gesamten Kosten für das Personalmarketing durch die Anzahl der erhaltenen Bewerbungen. Die Formel lautet:
CPA = Gesamtkosten für Recruiting / Anzahl der Bewerbungen
Beispielsweise, wenn ein Unternehmen 5.000 Euro für verschiedene Recruiting-Maßnahmen ausgibt und 40 Bewerbungen erhält, beträgt der Cost per Applicant 125 Euro. Die Berechnung des CPA kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden, je nach spezifischen Zielen und Anforderungen. Unternehmen können den CPA für verschiedene Recruiting-Kanäle, wie Jobbörsen, Social Media oder Unternehmenswebsites, separat berechnen, um die Effektivität der einzelnen Kanäle zu vergleichen. Ebenso kann der CPA für verschiedene Stellenarten oder Abteilungen berechnet werden, um spezifische Recruiting-Strategien zu optimieren.
Welche Kosten müssen für die Berechnung berücksichtigt werden? Hier eine Auswahl:
- Wer ist an dem Recruiting-Prozess beteiligt? (Gehälter der Mitarbeiter)
- Welches Marketing-Material wird eingesetzt, um Bewerber zu gewinnen? (Werbeanzeigen, Content, E-Mails, Landingpages, Broschüren, Messetickets)
- Welche Tools sind notwendig für die Recruiting-Infrastruktur? (CRM-Software, Tracking-Tools, Telefonanlage usw.)
- Welche Tätigkeit hätte alternativ stattfinden können während des Active Sourcings? (Opportunitätskosten)
4. Vorteile einer genauen CPA Analyse
Eine detaillierte Analyse des Cost per Applicant bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile:
- Kostenkontrolle: Durch die genaue Überwachung des CPA können Unternehmen ihre Recruiting-Ausgaben effizient steuern und unnötige Kosten vermeiden.
- Effizienzsteigerung: Die Identifikation der kosteneffizientesten Recruiting-Kanäle ermöglicht eine gezielte Allokation der Ressourcen, was die Gesamteffizienz der Recruiting-Prozesse steigert.
- Qualitätsbewertung: Der CPA hilft dabei, die Qualität der Bewerbungen aus verschiedenen Kanälen zu bewerten, indem er nicht nur die Kosten, sondern auch die Anzahl und Qualität der Bewerber berücksichtigt.
- Strategische Planung: Eine genaue Kenntnis des CPA unterstützt die langfristige Planung und Budgetierung von Recruiting-Maßnahmen. Unternehmen können fundierte Entscheidungen treffen, welche Kanäle und Strategien weiter verfolgt oder angepasst werden sollten.
5. Fazit und Ausblick
Der Cost per Applicant ist eine essenzielle Kennzahl im Recruiting, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Personalmarketing-Maßnahmen effizient zu bewerten und zu optimieren. Eine präzise Berechnung und Analyse des CPA liefert wertvolle Einblicke in die Kostenstruktur und Effektivität verschiedener Recruiting-Kanäle und -Strategien. Durch eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Recruiting-Maßnahmen auf Basis des CPA können Unternehmen sicherstellen, dass sie die besten Talente zu den geringstmöglichen Kosten gewinnen. In der Zukunft wird die Bedeutung des CPA weiter zunehmen, da datengetriebene Entscheidungen im Personalwesen immer mehr an Bedeutung gewinnen und Unternehmen verstärkt auf Effizienz und Kostenbewusstsein setzen.
6. CPA richtig einsetzen: So helfen Personalberatungen
Personalberatungen können Unternehmen maßgeblich dabei unterstützen, den Cost per Applicant (CPA) richtig zu berechnen und effektiv einzusetzen. Mit ihrer Expertise analysieren sie die gesamten Recruiting-Ausgaben und identifizieren versteckte Kosten, die oft übersehen werden. Sie helfen bei der Implementierung von Tracking-Tools und Methoden zur präzisen Messung des CPA und bieten maßgeschneiderte Strategien zur Optimierung der Recruiting-Prozesse. Durch die Interpretation der CPA-Daten können Personalberater wertvolle Learnings ziehen und Empfehlungen aussprechen, um Recruiting-Kanäle und -Methoden zu verbessern. Dies führt zu einer effizienteren Budgetnutzung und einer höheren Qualität der Bewerbungen, was letztlich das gesamte Recruiting eines Unternehmens optimiert und langfristig erfolgreicher macht.