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Viele Handwerksbetriebe leiden unter einem spürbaren Mangel an qualifiziertem Personal. Nachwuchs bleibt aus, Fachkräfte wandern ab. Umso wichtiger ist es, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um Fachkräfte im Handwerk zu finden und langfristig zu binden.

Warum das Handwerk besonders betroffen ist

Demografischer Wandel, geringe Ausbildungszahlen und ein oft unterschätztes Image führen dazu, dass viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Gleichzeitig wächst der Bedarf durch Digitalisierung, Energiewende und Bauboom. Handwerksbetriebe stehen unter dem Druck, gleichzeitig auszubilden, Kundenanfragen zu bedienen und sich weiterzuentwickeln.

Zudem hat das Handwerk im Wettbewerb mit Industrie und Verwaltung oft das Nachsehen, wenn es um Gehälter oder flexible Arbeitszeiten geht. Die Attraktivität des Berufsbildes leidet auch unter veralteten Klischees und geringer Sichtbarkeit moderner Arbeitswelten.

Wo und wie Fachkräfte im Handwerk gefunden werden können

  • Kooperation mit Berufsschulen und Innungen: Frühzeitige Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen hilft, potenzielle Auszubildende für handwerkliche Berufe zu begeistern.
  • Gezieltes Azubi-Marketing: Social Media-Kampagnen, Videos aus dem Arbeitsalltag, Schulkooperationen oder die Teilnahme an regionalen Ausbildungsmessen können das Interesse junger Menschen wecken.
  • Online-Recruiting und Active Sourcing: Neben klassischen Jobbörsen können Branchenplattformen oder spezialisierte Personalberater:innen die Sichtbarkeit erhöhen und qualifizierte Kandidat:innen gezielt ansprechen.
  • Förderung von Quereinsteigern: Wer offen für alternative Lebensläufe ist, erweitert den Talentpool. Durch gezielte Einarbeitung, Mentoring und Förderung informeller Kompetenzen entstehen neue Potenziale.
  • Zusammenarbeit mit Personalberatungen: Gerade für spezialisierte Gewerke oder Führungspositionen im Handwerk lohnt sich die Einbindung erfahrener Recruiting-Profis

Fachkräfte binden: Das ist entscheidend

Das Halten guter Fachkräfte ist mindestens genauso wichtig wie deren Gewinnung. Bindungsstrategien sollten individuell, wertschätzend und nachhaltig sein.

  • Faire Bezahlung und Wertschätzung: Transparente Lohnmodelle, Leistungszulagen und persönliche Anerkennung stärken die Loyalität.
  • Weiterbildungsangebote: Qualifizierungen wie Meisterkurse, moderne Schulungen oder digitale Tools fördern die Motivation und das Wissen der Mitarbeitenden.
  • Flexibilität und moderne Arbeitskultur: Auch im Handwerk lassen sich flexible Arbeitszeitmodelle, familienfreundliche Strukturen oder Arbeitsplatzmodernisierung integrieren.
  • Karriereperspektiven und Beteiligung: Mitarbeitende sollten Perspektiven sehen. Ob als Projektleiter, Vorarbeiter oder perspektivisch als Betriebsnachfolger.
  • Gesunde Unternehmenskultur: Ein gutes Betriebsklima, offene Kommunikation und Mitgestaltungsmöglichkeiten wirken stärker als viele monetäre Anreize.

Fazit

Wer im Handwerk zukunftsfähig bleiben will, braucht neue Wege in der Fachkräftegewinnung und Mitarbeiterbindung. Neben klassischen Ausbildungswegen und lokaler Präsenz gewinnt die gezielte Kommunikation über digitale Kanäle und externe Expertise zunehmend an Bedeutung.

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